24.12.2016

Weihnachtsbrief

Liebe Damen und Freunde der Cheruscia,

Liebe Farben-, Cartell- und Bundesbrüder,

gerne wünschen wir euch ein gesegnetes Fest und erholsame Feiertage, doch zuvor lasst uns gemeinsam auf das zurückliegende Jahr zurückblicken. 

Hinter uns liegt ein anstrengendes Jahr voller Höhen und Tiefen. Eine Zeit in der wir Jungen Mühe hatten zu keilen und uns Gedanken über die Verbindung machten. Doch wir überstanden gemeinsam dieses Tief und können nun voller Stolz auf vier neue Füxe blicken, die sich mehr als löblich für die Verbindung engagieren. 

Wir überlegten gemeinsam ob das Traditionelle noch zeitgemäß ist. Wir überlegten uns gemeinsam, wie wir unsere Verbindung attraktiver gestalten können. Wir überlegten gemeinsam, wie wir das Thema Verbindung generell etwas transparenter Gestalten könnten. Denn sind wir mal ehrlich, Begriffe wie Kneipeflaus, Wichs oder einpaucken erschienen uns doch damals allen komisch. 

Wir führten also in diesem Sommer unsere Cherusker-Sommergespräche in Kooperation mit der Deutschen Atlantischen Gesellschaft durch und durften zahlreiche Gäste begrüßen, die sich auch für uns interessierten und nicht nur für den Vortrag. Ebenso startete in diesem Semester unsere Onlineserie „Ein Fux berichtet“, hier berichten unsere Füxe, wie sie aus ihrer Sicht die Veranstaltungen erleben und was eigentlich ihre Aufgaben an einem solchen Tag sind.  

Aber genug der Transparenzüberlegung, sollten wir wirklich unsere Traditionen komplett auf den Kopf stellen? Ein klares Nein war hier das Resume, denn wir definieren uns doch erst durch unsere 123 Jahre lange Erfahrungen und Erlebnisse. Traditionen zu bewahren liegt uns besonders am Herzen, da es auch ein Stück Verbundenheit darstellt und das nicht nur innerhalb der Verbindung, sondern auch innerhalb des gesamten Verbandes. Auch unsere Farben gehören zu dieser Tradition. Rosa, weiß, hellblau. Es gibt doch nichts schöneres für einen Cherusker, als diese  zu sehen. 

Doch auch die Welt verändert sich. Erschüttert wurden wir durch einige Anschläge in Europa und nicht zu letzt in unserer Hauptstadt Berlin. Schreckliche Bilder erreichten uns im schönen Würzburg und alle fragten sich, wie man so einen Hass auf die Menschheit haben kann. Doch wir halten uns immer zu an unserm Wahlspruch „sincere et constanter“ (aufrecht und treu) fest. Treu stehen wir zum Vaterland und glauben fest daran, dass die Umstände der einzelnen Anschläge aufgeklärt und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Nur gemeinsam können wir solche Zeiten überstehen und eines lernen wir dabei immer wieder: Die Verbindung schweißt über Generationen hinaus zusammen.

Zuletzt möchten wir euch aber dennoch Frohe Weihnachten wünschen, ein paar erholsame und besinnliche Tage im Kreise eurer Familie und Freunde. Lasst uns eines der höchsten Feste feiern und gemeinsam die Geburt Jesu Christi erleben. 

Ebenfalls vielen Dank für das aufregende Jahr, eure Zeit und euren Beistand. Ohne euch wäre vieles nicht möglich gewesen. Wir freuen uns bereits darauf, das neue Jahr mit euch zu gestalten.

Mit freudigen Cheruskergrüßen aus Würzburg, 

Eure Cheruscia Würzburg